• Stolpersteine_01
  • Rathaus
  • Friedrichstrasse
  • Friedhof
Stolpersteine_011 Rathaus2 Friedrichstrasse3 Friedhof4
Bitte beachten Sie, unsere nächste Veranstaltung. 
Fuehrung 13 11 2022 gross

Herzlich willkommen...

...auf der Internetseite jüdisches Kuppenheim, eine Initative gegen das Vergessen.

Sehr geehrte Geschichts-Interessierte

Anfang 2008 wurde die Idee geboren, auch in Kuppenheim Stolpersteine zum Gedenken an die in friedlicher Nachbarschaft lebenden jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern zu erinnern, die von den Nationalsozialisten gedemütigt, entrechtet, vertrieben, deportiert oder sogar ermordet wurden. Es hat dann nach etlichen Schwierigkeiten fünf Jahre gedauert, bis im Jahr 2013 die ersten Stolpersteine gelegt werden konnten. Mittlerweile wurden bei vier Legungen unter Beteiligung der beiden Kuppenheimer Sekundarschulen insgesamt 46 Stolpersteine in den Gehweg eingelassen, weiter etwa 40 Steine sollen noch folgen.

Der Arbeitskreis Stolperstein Kuppenheim hat sich nicht nur das Legen von Stolpersteinen zum Ziel gesetzt; ausführliches Informieren über die Begleitumstände, denen die Juden im dritten Reich ausgesetzt waren, gehören ebenfalls zum Aufgabenbereich der Initiatoren. Weitere Veranstaltungen mit Schülern sind besonders wichtig, um das Gedenken aufrecht zu erhalten und die junge Generation emotional für das Thema zu interessieren, nach dem Motto „Die Jungen sind nicht verantwortlich für das, was damals geschah. Aber sie sind verantwortlich für das, was in der Geschichte daraus wird“ (Bundespräsident Richard von Weizsäcker). In diesem Sinne hat der Arbeitskreis Lesungen und Infoveranstaltungen mit Esther Bejarano (Überlebende des Auschwitz-Mädchenorchesters) und Dr. Kurt Maier (Zeitzeuge des Deportationslagers Gurs) sowie Führen auf dem jüdischen Friedhof Kuppenheim durchgeführt.

Auf dem Programm des Arbeitskreises standen auch Vorträge, immer musikalisch begleitet, zu: „Jüdische Soldaten im 1. Weltkrieg“, „Drei mutige jüdische Frauen kämpfen gegen das Unrecht“, „Das schwierige Verhältnis Christen – Juden“ und „Wladyslaw Szpilman, der Pianist des Warschauer Ghettos“. Drei gut besuchte Klezmer- und Klassikkonzerte (Chopin) ermöglichten das Legen von Stolpersteinen.

Neben sieben Zeitzeugenberichten in der regionalen Presse gedenkt der Arbeitskreis zur Reichspogromnacht am 10. November (Synagogenbrand in Kuppenheim) und am Jahrestag der Deportation der letzten Kuppenheimer Juden ins Lager Gurs am 22. Oktober sowie am Holocaustdenktag (27. Januar) an das Unrecht, das den Kuppenheimer Juden zugeführt wurde.

Mit der Internetseite www.juedisches-kuppenheim.de beabsichtigt der Arbeitskreis Stolpersteine Kuppenheim seine Aktivitäten zu dokumentieren und Informationen zum Thema bereit zu halten. Für Anregungen, zugeschicktes Informations- und Bildmaterial ist der AK dankbar.

Heinz Wolf