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2016 Arbeitskreis/Aktivitäten

 

Jüdisches Gedenken vielfältig gepflegt

 

Der Arbeitskreis Stolpersteine Kuppenheim blickt auf ein aktionsreiches Jahr zurück. Zu Jahresbeginn, am 27. Januar, dem Holocaust Gedenktag, reinigte der Arbeitskreis die bis dahin verlegten Stolpersteine und gedachte den ermordeten Kuppenheimer Juden. Zum Weltfrauentag referierte Angelika Schindler, am Piano begleitet von Boris Feiner, zum Thema „Juden in Baden-Baden: Der verbrannte Traum - Drei starke Frauen“, und es kamen viele Zuhörer aus der Region. Noch im März wurden dann bei der vierten Legung weitere 13 Steine in den Gehweg der Friedrichstraße eingelassen. Ein fulminantes Klavierkonzert mit der polnischen Ausnahmepianistin Aleksandra Mikulska begeisterte die Zuhörer im voll besetzten Bürgersaal Kuppenheim. Mit dem Erlös war es möglich, mehrere Stolpersteine zu finanzieren.

 

Der Tod des über viele Jahre aktiven Mitarbeiters Manfred Geck löste große Betroffenheit aus. Am 4. September, dem Aktionstag der jüdischen Kultur, konnte Heinz Wolf 75 Besucher bei der Führung auf dem jüdischen Friedhof begrüßen, Gerold Stefan von der Musikschule Gaggenau spielte dazu vor dem Friedhof Klezmer-Klänge. Der Vortrag im Oktober von Sophie Uhing aus Muggensturm, begleitet von Carola Krettenauer aus Gaggenau am Saxophon zum Thema „Auschwitz ist auch eine Stadt“ hinterließ bei den Zuhörern einen nachhaltigen Eindruck. Schließlich gedachte der Arbeitskreis am 22. Oktober den 16 Juden aus Kuppenheim und den 14 in Kuppenheim geborenen Juden, die an diesem jüdischen Feiertag des Jahres 1940 nach Gurs in den Pyrenäen verschleppt wurden. Damit wurde eine nahezu 600-jährige jüdische Geschichte in Kuppenheim ausgelöscht.

 

Überblick 2016:

 

O 27. Januar 2016, Holcaust Gedenktag


Putzaktion (Reinigung der bisher verlegten 33 Stolpersteine)


O 08. März 2016, Vortrag zum Weltfrauentag


Drei starke Frauen aus Baden-Baden: Else Wolf (Ehefrau eines Immobilienmaklers, Gurs-Überlebende), Auguste Köhler (Hotelbesitzerin) und Anna Michaelis (Heimatdichterin, Schauspielerin) - Vortrag von Angelika Schindler im Bürgersaal des alten Rathauses, musikalische Begleitung: Boris Feiner am Piano des IKK (Initiativkreis Kulturpflege Kuppenheim).                                                

                                       
O 18. März 2016 - Vierte Stolpersteinlegung in Kuppenheim:


neuer Stand: 46 Stolpersteine: 7 Steine Haus Kaufmann (Friedrichstraße 91), 5 Steine Haus Hermann Kahn (Friedrichstraße 79), 1 Stein
für Amalie Kahn (Friedrichstraße 98).


Eintrag von Gunter Demnig ins „Goldene Buch“ der Stadt Kuppenheim

im Beisein des Bürgermeister-Stellvertreters Rudolf Jörger (SPD)

 

siehe:

"Stolpersteinlegung 2016" und "Hier wohnte (Friedrichstraße 79, 91, 98)"


O 16. April 2016 - Klavier-Konzert (Chopin u.a.) mit Aleksandra Mikulska


zur Finanzierung von Stolpersteinen, Bürgersaal, hervorragende Resonanz (150 Besucher) beim Publikum und Presse (BNN: "Dem Publikum hat's die Sprache verschlagen", BT: "Sternstunde der Musik"),


siehe AK-Rubriken "Presseberichte 2016" und  "Konzerte 2016"

 

O Dr. Manfred Geck verstorben: 7. Mai 2016


Der Arbeitskreis gedenkt an den Mitbegründer des Arbeitskreises Stolpersteine Kuppenheim. Dr. Geck war von Beginn an ein engagierter Mitarbeiter und durch seine Zeitzeugen-Schilderungen über die jüdischen Mitbürger und seine jüdischen Schul- und Spielkameraden unersetzlich.


Dr. Geck war bei den Veranstaltungen des Arbeitskreises nahezu immer dabei: bei den Gedenkfeiern zur Reichspogromnacht und zur Verschleppung der Juden nach Gurs, bei den Stolpersteinlegungen, die er mit seinen Wortbeiträgen bereicherte. Bei Führungen auf dem jüdischen Friedhof Kuppenheim berichtete er vor aufmerksamen Schülern über die jüdische Gemeinde Kuppenheim und jüdische Begräbnissitten. Und bei der Stolpersteinreinigung 2014 faszinierte er Schüler der Werner-von-Siemens-Realschule Kuppenheim unmd der Eichelbergschule Bad Rotenfels mit seinen witzigen und kurzweiligen Schilderungen als Zeitzeuge. Als auf Einladung des SPD-Ortsvereins Kuppenheiman einem Totensonntag
im November 1988 mehr als tausend Besucher auf den jüdischen Friedhof kamen, erwies sich Dr. Geck den ganzen Tag über als gut informierter Führer und Kenner der jüdischen Geschichte seiner Heimatstadt.

 

Nicht zu vergessen sind die bewegenden Schilderungen des Soldaten Manfred Geck während seines Einsatzes in Polen, wie er zum Beispiel die Behandlung der Menschen im Ghetto Lodz erlebte. Diese Erlebnisse und seinen Kontakt zu Kuppenheimr Jugen festigten seine positive  Einstellung zum gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Beitrag der Juden in Deutschland.


Dr. Manfred Gecks Veröffentlichung über die jüdische Gemeinde Kuppenheim in einer Festschrift der Sparkasse Kuppenheim ist nach wie vor Grundlage für die Recherche des Arbeitskreises.

 

O Gedenken an das Weltkriegsende, 9. Mai 2017

 

Mitglieder des AK Stolpersteine beteiligen sich an der Gedenkveranstaltung am Jahrestag des Weltkriegsendes im Kurpark Bad Rotenfels, dort wo ehemals das KZ Rotenfels (Arbeitslager) stand.

O Tag der jüdischen Kultur: Sonntag, 4. September 2017


öffentliche Führung auf dem jüdischen Friedhof Kuppenheim.

Etwa 75 Besucher aus Kuppenheim, dem Murgtal und aus der Region (Karlsruhe, Baden-Baden, Achern...) kommen auf Einladung de AK-Vorsitzenden heinz Wolf.

Gerold Stefan von der Musikschule Gaggenau stimmt mit Klezmerklängen (Saxophon) auf dem Gelände vor dem Friedhof die Besucher auf die Führung ein und begleitet sie am Ende in einer nachhaltigen Stimmung. Mit dem Spendenertrag können mehre Stolpersteine gelegt werden.

 

O Begegnungen im ehemaligen KZ Auschwitz


Sophie Uhing aus Muggensturm leistete ein Jahr Freiwilligendienst im Bereich des KZ Auschwitz, in der Jugendbegegnungsstätte Auschwitz. Ihre Arbeit wurde unterstütz vom AK Stolpersteine sowie von einigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Arbeitskreises. In einem Vortrag "Auschwitz als Gedenkstätte - Oswiecim als Stadt" berichtete sie am 28. September 2016 im Bürgersaal des alten Rathauses Kuppenheim über ihre Arbeit in Polen. Musikalisch umrahmt wurde der gut besuchte Vortrag von Carola Krettenauer (Gaggenau) am Saxophon.

 

Siehe: "Vorträge 2014"


O 22. Oktober 2017 - Jahrestag der Deportation Kuppenheimer Juden

   

Pressemitteilungen zu: "600 Jahre jüdische Geschichte ausgelöscht". Seit 1433 besteht jüdisches Leben in Kuppenheim. Am 22. Oktober 1940 werden die letzten Kuppenheimer Juden ins Deportiertenlager Gurs (in den Pyrenäen) verschleppt. Weitere 14 in Kuppenheim geborene Juden kommen von anderen Orten nach Gurs und werden von dort über das Sammellager Drancy (bei Paris) nach Auschwitz zur Vergasung bzw. Vernichtung deportiert.

siehe: "Presseberichte 2016", "Deportierenlager Gurs" und "Gedenken 2016"

 

O Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht in Rastatt am 10. November 2017

 

Mitarbeiter des AK Stolpersteine Kuppenheim beteiligen sich auf Einladung des Stolpersteinvereins Rastatt an der Gedenkveranstaltung im Historischen Rathaus Rastatt. Mit dabei sind auch Mitglieder der jüdischen Gemeinde Baden-Baden.

 

O Bericht über das Aufrichten von Grabsteinen

    auf dem jüdischen Friedhof Kuppenheim

 

Presseberichte über den aktuellen Stand der Instandsetzungs- und Pflegearbeiten auf dem Jüdischen Friedhof. Rückblick des Arbeitskreises Stolpersteine Kuppenheim über ein ereignisreiches Jahr 2016. Ausblick auf 2017.

 

O Website www.juedisches-kuppenheim.de ist online

 

Die Seite wird ständig ergänzt und verbessert. Als wesentliche Grundlage für die website dienen die Bücher von Friedrich Gerhard Linder "Die jüdische Gemeinde in Kuppenheim" sowie das "Bürgerbuch der jüdischen Gemeinde Kuppenheim" und die Grabinschriften des Jüdischen Friedhofes in Kuppenheim "Gewidmet vom unvergessenen Gatten" von Gil Hüttenmeister und Gerhard Friedrich Linder.

 

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