Seit 1978
STOLPERSTEINE in Kuppenheim – Entstehungsgeschichte
Die SPD und die jüdische Kultur in Kuppenheim
In mehreren Aktionen hat sich die Kuppenheimer SPD seit 1978 mit der Geschichte der Juden in Kuppenheim und Baden befasst:
- Filmvorführungen für Schüler
- Kranzniederlegung auf dem Friedensplatz
Anlass: Gedenken an 40 Jahre Reichspogromnacht
- Der deutsch-jüdische Dichter Leopold Marx wird vorgestellt.
- Die SPD organisiert (1979) zum Totensonntag die Öffnung des jüdischen Friedhofes und
organisiert Führungen mit Zeitzeugen – mehr als 1.000 interessierte Besucher
- Vortrag von Paul Rothmund „Geschichte und Schicksal der Juden in Baden"
- Podiumsdiskussion mit u. a. GerhardZwerenz
- Die SPD beantragt im Gemeinderat, dass im Rahmen der Altstadtsanierung ein
Synagogenplatz geschaffen und ein entsprechender Gedenkstein erstellt werden sollte.
- 1988 wird der Gedenkstein (mit einer Bronzetafel versehen) erstellt
- 1999 wird die Bronzetafel (Die namentliche Erwähnung der ermordeten jüdischen
Mitbürger auf der Gedenktafel wird ausdrücklich abgelehnt) nach Bemühen von Paul
Sachse textlich ergänz.
- Darüber hinaus wird nach jahrelangem Drängen der SPD der ehemalige Platz an der
Hildastraße in „Synagogenplatz" umbenannt -
Auch die katholische und evangelische Pfarrgemeinde sowie die KJG setzen sich für die
Umbenennung des Platzes, an dem die Synagoge stand, in "Synagogenplatz" ein.
Die Kirchengemeinden (insbesondere Pfarrer Michael Hauser) sprechen sich für die
Anbringung einer Gedenktafel, auf der die wichtigsten Daten zur jüdischen Gemeinde
stehen. Die Einweihung fand am Jahrestag der Reichspogromnacht im gleichen Jahr
statt.
- Die SPD beantragt eine Stadtchronik, die Jahre später im Auftrag der Stadtverwaltung
von Gerhard Friedrich Linder erstellt wird - zunächst veröffentlicht ohne seine
Abhandlung über die „Die jüdische Gemeinde in Kuppenheim"
- Mitglieder des SPD-Ortsvereins und der SPD-Gemeinderatsfraktion beteiligen sich an der
Finanzierung des Dokumentationsbuches über die Grabsteine des Israelitischen
Friedhofes Kuppenheim (Dr. Gil Hüttenmeister: „Gewidmet vom unvergesslichen
Gatten - Die Grabinschriften des jüdischen Friedhofs in Kuppenheim“)
2008
Auf der Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsverein stellt Stadtrat Heinz Wolf die
Aktion Stolpersteine des Künstlers Demnig vor. Nach ausgiebiger Beratung
beschließen die anwesenden Mitglieder mit großer Mehrheit in dieser Sache einen
Antrag an den Gemeinderat zu stellen.
Die Versammlung legt sich fest, dass aus den Reihen des Ortsvereins zehn
Stolpersteine gespendet werden. Dieses Versprechen wir in den Jahren darauf auch
eingehalten.
2008
Am 06.11.2008 bitten SPD-Ortsvereins und SPD-Gemeinderatsfraktion den Gemeinderat der Stadt Kuppenheim um Genehmigung zur Einlassung von „Stolpersteinen“ auf den Gehwegen in Kuppenheim.
2009:
Am 16.11.2009 wird dann der Antrag in nichtöffentlicher Sitzung behandelt. Der Beschluss:
„Der Gemeinderat begrüßt die Verlegung von Stolpersteinen in Kuppenheim.
Stadtrat Wolf soll die Erstinitiative zur Errichtung eines Arbeitskreises übernehmen. Die betroffenen Hauseigentümer müssen der Verlegung der Stolpersteine vor ihren Anwesen zustimmen. Die Verwaltung bringt sich durch Zuarbeit durch das historische Archiv ein. Schließlich sollen auch die Kuppenheimer Schulen eingebunden werden."
O 2009: Am 16.11. wird dann der Antrag in nichtöffentlicher Sitzung behandelt.
Der Beschluss:
„ Der Gemeinderat begrüßt die Verlegung von Stolpersteinen in Kuppenheim.
Stadtrat Wolf soll die Erstinitiative zur Errichtung eines Arbeitskreises übernehmen. Die betroffenen Hauseigentümer müssen der Verlegung der Stolpersteine vor ihren Anwesen zustimmen. Die Verwaltung bringt sich durch Zuarbeit durch das historische Archiv ein. Schließlich sollen auch die Kuppenheimer Schulen eingebunden werden.